Franchise oder Selbstbehalt: Was ist die beste Wahl für deine Krankenkasse?

Franchise oder Selbstbehalt: Was ist die beste Wahl für deine Krankenkasse?

Franchise vs. Selbstbehalt verstehen

Die Wahl der richtigen Krankenkassenverträge kann für viele Schweizer Konsumenten eine Herausforderung sein. Zwei Begriffe, die dabei oft auftauchen, sind Franchise und Selbstbehalt. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen diesen beiden Konzepten zu verstehen, um die beste Entscheidung für die persönlichen Bedürfnisse zu treffen.

Franchise verstehen

Die Franchise ist der Betrag, den der Versicherte jährlich selbst für medizinische Kosten aufbringen muss, bevor die Krankenversicherung eintritt. In der Schweiz gibt es verschiedene Franchise-Optionen, die von der Mindestfranchise von 300 CHF bis zu einer maximalen von 2500 CHF reichen. Je höher die gewählte Franchise, desto niedriger sind in der Regel die monatlichen Prämien.

Es handelt sich dabei um eine bewusste Wahl: Wer gesund ist und selten medizinische Leistungen in Anspruch nimmt, kann mit einer höheren Franchise viel Geld bei den Prämien sparen. Doch Vorsicht: Bei unvorhergesehenen gesundheitlichen Problemen kann dies schnell teuer werden.

Selbstbehalt erklärt

Der Selbstbehalt ist ein weiterer Anteil, den der Versicherte selbst bezahlen muss, nachdem die Franchise ausgeschöpft ist. In der Schweiz liegt der Selbstbehalt bei 10% der Kosten, die den Franchise-Betrag übersteigen, bis zu einem jährlichen Maximum von 700 CHF für erwachsene Versicherte.

Zum Beispiel: Wenn die Kosten nach der ausgeschöpften Franchise 2000 CHF betragen, zahlt der Versicherte zusätzlich 200 CHF als Selbstbehalt. Der Selbstbehalt sorgt dafür, dass die Versicherungsnehmer weiterhin einen eigenen Kostenanteil tragen, auch nachdem die Franchise aufgebraucht ist. Das System fördert somit eine effiziente und bewusste Nutzung der Gesundheitsleistungen.

Wie die Kombination funktioniert

Die Kombination von Franchise und Selbstbehalt beeinflusst die Gesamtkosten, die ein Versicherter jährlich tragen muss. Beim Abschluss oder Wechsel der Krankenkasse sollte einerseits die individuelle Gesundheitssituation bedacht werden, andererseits aber auch die finanziellen Möglichkeiten.

Eine höhere Franchise kann niedrige Prämien bedeuten, ist jedoch nur sinnvoll, wenn man die anfänglichen Kosten tragen kann. Der Selbstbehalt sorgt dann dafür, dass auch im Krankheitsfall keine unkontrollierten Kosten entstehen. Durch eine kluge Kombination kann langfristig Geld gespart werden. Doch jeder sollte seine eigene Risikobereitschaft und Gesundheitsprognosen realistisch einschätzen.

Wichtiger Tipp: Überlege genau, wie oft Du medizinische Hilfe in Anspruch nimmst und wähle die Option, die am besten zu Deinem Lebensstil passt.

Checkliste für die Wahl der Franchise und Selbstbehalt

  • Überlege Dir, wie oft Du in der Vergangenheit zum Arzt gegangen bist.
  • Erstelle ein realistisches Budget für jährliche Gesundheitsausgaben.
  • Wäge die Einsparungen bei höheren Franchise-Optionen gegen deren Risiko ab.
  • Prüfe, ob Du im Notfall die Kosten der gewählten Franchise aufbringen kannst.
  • Informiere Dich bei Deiner Krankenkasse über alle verfügbaren Optionen und eventuelle Rabatte.

Mit dem nötigen Wissen kannst Du informierte Entscheidungen treffen, die sowohl Deinen gesundheitlichen Bedürfnissen als auch Deinem Budget gerecht werden.

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